ConsultingMein Verständnis von Nachhaltiger Unternehmensführung: Ein Blick auf CSR, CC und CG
1. Corporate Social Responsibility (CSR)
Für mich ist CSR mehr als nur ein Schlagwort; es ist eine Denkhaltung, die mich dazu ermutigt, freiwillig soziale und ökologische Aspekte in meine Geschäftspraktiken zu integrieren. Das Triple-Bottom-Line-Modell betont die gleichrangige Behandlung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung. Ein negatives Beispiel dafür ist der Diesel-Skandal der deutschen Automobilindustrie, bei dem ökologische Verantwortung dem Gewinnstreben untergeordnet wurde, was zu erheblichen wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen führte.
2. Corporate Citizenship (CC)
Im Gegensatz zu CSR umfasst mein Verständnis von CC bürgerschaftliches Engagement. Das beinhaltet finanzielle Unterstützung für humanitäre Projekte, Stiftungsarbeit und verschiedene Formen des Sponsorings. Auch das Corporate Volunteering, bei dem man seine Mitarbeiter für soziale oder ökologische Projekte freistellt, fällt hierunter. Wichtig ist zu beachten, dass gute Taten im Rahmen von CC nicht als Nachweis für CSR gelten, sondern als eigenständiges Engagement für die Gemeinschaft.
3. Corporate Governance (CG)
Der dritte Baustein, Corporate Governance, setzt für mich verbindliche Spielregeln für verantwortungsvolle Unternehmensführung fest. Der Deutsche Corporate Governance Kodex konkretisiert dies für das Unternehmen. CG bezieht sich auf die Einhaltung von Steuer- und Wirtschaftsgesetzen sowie ethischen Grundsätzen. Jedes Unternehmen muss individuell prüfen, wie es diese Grundsätze sicherstellen kann, da Werte je nach Branche und Land variieren können.
Mein Verständnis der Materialitätsanalyse
Die Umsetzung nachhaltiger Wertschöpfung im Kerngeschäft erfordert die persönliche Auseinandersetzung mit der sogenannten Materialitätsanalyse, auch als Wesentlichkeitsanalyse bekannt. Diese Analyse ist ein zentrales Werkzeug, um die wesentlichen Themen von Anspruchsgruppen zu identifizieren und in seine Geschäftsstrategie zu integrieren. Risikobehaftete Bereiche wie Produkt, Branche, Wertschöpfungskette und sensiblere Themen wie Mitarbeiter- und Kundenstruktur müssen dabei berücksichtigt werden. Als Unternehmer ist es seine Verantwortung, Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren, um langfristigen Erfolg und positive Auswirkungen auf die Gesellschaft und Umwelt zu gewährleisten.
Insgesamt wird verdeutlicht, dass nachhaltige Unternehmensführung mehr ist als ein Schlagwort. Es erfordert eine tiefgreifende Denkhaltung und die Integration von CSR, CC und CG in das Kerngeschäft, um langfristigen Erfolg und positive Auswirkungen auf die Gesellschaft und Umwelt zu gewährleisten.